Biberberatung Steiermark (2020-2022)
Auftraggeber: Amt der Steiermärkischen Landesregierung, Abteilung 13 – Umwelt und Raumordnung
Projektstatus: LAUFEND
Projektidee

Mit dem Anwachsen der Population des Europäischen Bibers (Castor fiber) in der Steiermark haben auch die Konflikte, die sich im Zusammenleben von Mensch und Biber ergeben, zugenommen.
Im Rahmen der von Juli 2017 bis Juni 2019 durchgeführten Biberberatung in der Steiermark konnten zahlreiche Konfliktfälle dokumentiert werden. Die Mehrzahl der Konflikte ist auf Dammbauaktivitäten des Bibers zurückzuführen. Dämme werden vorwiegend in Nebengewässern mit relativ geringem Wasserstand, denen häufig die Funktion der Entwässerung der einmündenden Felddrainagen zukommt, errichtet. Das führt zu einem Einstau den Felddrainagen, diese verschlammen und verlieren längerfristig ihre Funktionsfähigkeit.
Ebenfalls häufig sind Konflikte, die durch die Grabungstätigkeit des Bibers im Bereich der Gewässerufer entstehen. Es kommt es zu einer Unterminierung der Ufer und es besteht die Gefahr, dass landwirtschaftliche Nutzfahrzeuge einbrechen. Auch Personenschäden können nicht ausgeschlossen werden.
Besonders kritisch ist die Grabungstätigkeit in jenen Bereichen zu sehen, in denen regelmäßig genutzte Wege uferparallel verlaufen.
Durch das Fällen von Gehölzen ergeben sich sehr unterschiedliche Konflikte: zum einen behindern ins Wasser gestürzte Bäume den Hochwasserabfluss, zum anderen kann es zu Beeinträchtigungen von Infrastruktureinrichtungen kommen.